Die Hagebau Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft (BBG), eine hundertprozentige Tochter der Hagebau KG, übernimmt zum 01.01.2016 die HEV Heimwerkermarkt Verwaltungs GmbH mit ihren 17 Hagebaumärkten im Großraum München.
Die entsprechenden Verträge wurden heute von Vertretern beider Unternehmen unterzeichnet. Damit wird die HEV vom Hagebau Gesellschafterhaus zum hundertprozentigen Tochterunternehmen der Hagebau.
Bereits vor zwei Jahren wechselte die HEV, nach einer größeren Auseinandersetzung mit Obi zu Hagebau. Obi verlor damit alle Baumärkte in München und Umgebung und musste sich in den letzten Jahren sieben neue Standorte aufbauen. Die HEV selbst gehörte mit 1.400 Mitarbeitern und 210 Mio. Euro Umsatz (2014), zu der größten und ältesten Baumarkt-Franchisenehmer-Gruppe in Deutschland mit Sitz in München.
Rückzug aus der Branche
Hintergrund für den Verkauf ist, dass nach mehr als 30 Jahren die HEV-Gesellschafter den richtigen Zeitpunkt zum Rückzug aus der Branche als gekommen sahen. „Wir sind froh, dass wir bei Hagebau bleiben, denn wir sind von der hohen Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Franchise-Systems absolut überzeugt und fühlen uns dort sehr wohl. Die HEV-Geschäftsführung führt die Geschäfte operativ weiter, berichtet ab dem 01.01.2016 an die neuen Gesellschafter der Hagebau Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft.“, so Christian Hajek, Geschäftsführer der HEV. Denn Hagebau will bis zu diesem Datum eigene Gesellschafter für die Standorte in München gefunden haben, die die Heimwerkermärkte der HEV übernehmen. "Wir hatten in München anfänglich Umsatz verloren. Das ist bei einem solchen System-Wechsel ein völlig normales Phänomen. Aber wir haben seitdem deutlich zugelegt und sind schonfast wieder auf dem alten Umsatz-Niveau", so Geschäftsführer der Hagebau, Kai Kächelein. Dennoch wurden noch keine konkreten Gespräche bezüglich der 17 Standorte geführt. Fest stehe, dass die Hagebau von Soltau aus nicht operativ tätig werden wolle. Die Hagebau-Beteiligungsgesellschaft plant bis Jahresende die Münchner-Standorte an bestehende Hagebau-Gesellschafter weiter zu veräußern.
Kaufpreis nicht bekannt
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem heute erzielen Vertragsabschluss, den Märkten und der HEV eine Zukunft innerhalb des Hagebau Verbundes geben können“, so Hartmut Richter, Vorsitzender des Hagebau Aufsichtsrats. „Mit dem Kauf sichern wird das große Potenzial der Münchener Standorte für die Hagebau Gesellschafter“, sagt Richter. Die operativen Geschäfte werden bis zum Kauf in enger Abstimmung mit der Geschäftsführung des Hagebau Einzelhandels, von der Zentrale der HEV in München, weiterhin gesteuert. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.