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Die Top-100-Einzelhändler in Österreich erwirtschaften rund 36,5 Milliarden Euro Umsatz. (Quelle: Pixabay)

Handel 5. April 2019 Amazon erstmals unter den Top-10-Händlern Österreichs

Der österreichische Handelsverband hat die neue Ausgabe des Rankings „Austrian Top 100 Retailer“ veröffentlicht. Erstmals taucht jetzt Amazon in den Top 10 auf. Der DIY-Handel und der Drogeriesektor legen kräftig zu.

Wer zu den Top 100 des Rankings zählt, verfügt nach Angaben der Branchenvertretung aller österreichischen Handelsunternehmen über einen Netto-Jahresumsatz von mindestens 32,6 Millionen Euro – im letzten Ranking waren es noch 31,2 Millionen Euro. Gemeinsam machen die Top-100-Einzelhändler einen Umsatz von rund 36,5 Milliarden Euro, das sind mehr als die Hälfte (55 Prozent) der gesamten einzelhandelsrelevanten österreichischen Konsumausgaben.

In den Top 10 finden sich neben den fünf großen Lebensmittelhändlern Rewe, Spar, Hofer, Lidl und MPreis die Unternehmen Media Saturn, XXXLutz, dm und Obi. Neu in den Top 10: Amazon. Der Onliner hat es mit einem Wachstum von 11,4 Prozent bereits auf den neunten Platz geschafft, nach Platz 11 im Vorjahr.

Die zweitgrößte Warengruppe nach dem Lebensmitteleinzelhandel – innerhalb der Top 100 – ist in diesem Jahr nicht mehr der Möbelhandel, der mit 2,79 Milliarden Euro knapp 4 Prozent weniger umsetzt als im Jahr zuvor, sondern mit 2,88 Milliarden Euro der Bekleidungshandel. Gewinner im Top-100-Ranking sind die Branchen DIY (2,48 Milliarden Euro, +6,1 Prozent), der Drogerie-Bereich (2,26 Milliarden Euro, +6,6 Prozent) und die Generalisten mit einem Wachstum von ebenfalls rund 6 Prozent.

„Die Pure Onliner sind die Sieger unter den Generalisten"

Der klassische Einzelhandel sichert sich laut Handelsverband auch seinen Teil am Online-Kuchen: 80 Prozent der stationären Handelsunternehmen betreiben einen Webshop beziehungsweise eine vergleichbare digitale Lösung zur Verfügbarkeitsprüfung oder Reservierung von Produkten. Neu im E-Commerce ist seit diesem Jahr unter anderem die Marke „Let’s do it“ (Werkzeugfachhandel) der 3e-Gruppe.

„Die Pure Onliner sind die Sieger unter den Generalisten: Sie haben keine flächenbedingte Sortimentslimitierung und spielen diesen Vorteil mit einem nahezu unbegrenzten Warenangebot bestens aus. Das kommt beim Kunden an, der sich ein nahtloses Einkaufserlebnis wünscht. Oftmals will er allerdings nicht auf die Haptik verzichten. Hier tut der klassische Handel gut daran, sein Ass auszuspielen“, sagt der Geschäftsführer des österreichischen Handelsverbandes, Rainer Will.

zuletzt editiert am 25.06.2021