EDE bietet Lösung zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Im März haben die EU-Staaten für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) gestimmt. Europäische Großunternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten und einem Jahresmindestumsatz von 1,5 Milliarden EUR müssen ab 2027 die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette sicherstellen. (Quelle: Pixabay)

2024-06-19T06:27:44.285Z B2Best Barometer: Neue Nachhaltigkeits-Richtlinien fordern Unternehmen heraus

Unternehmen erwarten positiven Impact auf Nachhaltigkeit durch ein neues europäisches Lieferkettengesetz. Gleichzeitig befürchten sie hohe Kosten und Bürokratie. Dies zeigt das neue B2Best Barometer von ECC Köln und Creditreform.

Nachdem 2023 in Deutschland das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetzt (LkSG) in Kraft getreten ist, stimmten die EU-Staaten jüngst für die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD). Diese soll ab 2027 Menschenrechts- und Umweltstandards entlang der gesamten Lieferkette europäischer Unternehmen sicherstellen. Vom positiven Einfluss des neuen Gesetzes auf Nachhaltigkeitsaspekte ist die Mehrheit der B2B-Unternehmen überzeugt: Je sechs von zehn glauben, dass sich durch die CSDDD der Umweltschutz (63 %), die Einhaltung der Menschenrechte (60 %) und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern (59 %) verbessern werden. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen B2BEST Barometers des ECC Köln und Creditreform. Allerdings befürchtet ein Fünftel der Großhändler und Hersteller negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, beispielsweise auf die Attraktivität Europas als Wirtschaftsstandort (21 %) sowie die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen außerhalb (22 %) und innerhalb (20 %) der EU.

CSDDD: Mehr Bürokratie und hohe Kosten

Darüber hinaus geht die Einführung des europäischen Lieferkettengesetzes aus Sicht der B2B-Unternehmen mit großen Herausforderungen einher. Diese sehen sich insbesondere einem höheren bürokratischen Aufwand und steigenden Kosten konfrontiert. Auch die Überprüfung der Lieferanten sowie die Dokumentation der Lieferketten werden als schwierig eingeschätzt. „Trotz neuer Herausforderungen wird ein einheitliches europäisches Lieferkettengesetz dazu beitragen, dass deutsche Unternehmen, die bereits die Anforderungen auf nationaler Ebene erfüllen, davon profitieren und im internationalen Vergleich weniger Wettbewerbsnachteile haben werden,“ erklärt Christian Kramer, Branchenmanager Groß- und Außenhandel bei Creditreform.

Nachhaltigkeit: Umweltaspekte im Fokus

Insgesamt hat das Thema Nachhaltigkeit für jede:n Zweite:n (52 %) hohe Relevanz – Tendenz steigend mit Blick auf die nächsten zehn Jahre (77 %). Im Fokus der strategischen Umsetzung stehen vor allem Maßnahmen aus dem Bereich Umwelt, allen voran das Einsparen von Energie (60 %) und Ressourcen (57 %) sowie der Einsatz erneuerbarer Energien (58 %). Trotz der hohen Relevanz des Themas gibt es aber, vor allem mit Blick auf die ESG-Kriterien, noch Nachholbedarfe. „Zwar haben viele B2B-Unternehmen bereits langfristige Nachhaltigkeitsziele und es gibt vermehrt Teams, die sich damit beschäftigen, dennoch offenbaren sich aktuell noch Lücken. Dies wird vor allem in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung deutlich,“ so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln und Gründer des ECC Köln.

zuletzt editiert am 19. Juni 2024