Vom 11. bis 16. Januar will die BAU der Branche auf dem Münchner Messegelände eine attraktive Plattform bieten. Die Industrie ist sich allerdings uneins, was eine mögliche Teilnahme betrifft. Während einige der Messe den Rücken stärken, wollen andere erst 2023 wieder dabei sein.

In den vergangenen Tagen musste die BAU aufgrund mehrerer Absagen von Herstellern viel Gegenwind einstecken. So hat etwa die PCI-Gruppe mitgeteilt, die Teilnahme auf 2023 zu verschieben. Grund sei die nicht vorhersehbare Entwicklung der Corona-Situation. „Zum einen kann niemand zum heutigen Zeitpunkt mit Sicherheit sagen, wie die Situation im Januar 2021 aussehen wird, ob es weiter Reisebeschränkungen, strikte Auflagen oder neue gesetzliche Regelungen zu Großveranstaltungen geben wird. Der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden geht ganz klar vor“, erklärte Stephan Tschernek, Leiter Marketing. Zum anderen seien der enge Austausch mit den Besuchern, das direkte persönliche Gespräch und das „Messe-Feeling“ – für sie zentrale Aspekte einer Messe – in einer solchen Situation nicht gegeben.

Neben PCI hatten in der letzten Woche auch andere Industrieunternehmen verkündet, im Januar 2021 nicht dabei zu sein, darunter Mapei oder Feldhaus Klinker.

BAU hält an Durchführung fest

Angesichts der Absagen haben sich die Messeveranstalter zu Wort gemeldet. Die BAU 2021 stehe rund ein halbes Jahr vor Messebeginn gut da, heißt es in einer Pressemitteilung. Die 18 Messehallen seien zu drei Vierteln gebucht. Das entspreche dem Niveau von vor zwei Jahren. Die Nachfrage aus dem Ausland sei größer denn je. "Fakt ist auch: Absagen - vorrangig deutscher Hersteller - stehen Ausstellungsbereiche gegenüber, die wie eine Wand hinter der BAU stehen und bei denen die Nachfrage teilweise größer ist als die zur Verfügung stehenden Flächen. Auch auf der Besucherseite steht für viele fest, dass sie im kommenden Jahr dabei sind – so wie die Ingenieure und die Handwerker. Die eindeutige Botschaft: Wir sind dabei! Wir brauchen die BAU!", so das Statement.