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Obi wird für sein Nachhaltigkeitsengagement mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023 ausgezeichnet. (Quelle: Rudolf Müller Mediengruppe)

Handel 2024-05-27T07:21:00.386Z Baumarkt-Apps: Obi hat die Nase vorn

Im Ranking der beliebtesten Baumarkt-Apps hat Obi die Nase vorn. Laut der Simon-Kucher Händler-App-Studie wird die Baumarkt-App von Obi fast doppelt so viel genutzt, wie die der Konkurrenz. So greift nur rund ein Drittel der User von Händler-Apps auf Apps von toom, Bauhaus, hornbach und hagebau zu – bei Obi hingegen sind es zwei Drittel der Verbraucher. Das Gefährliche: Schon bei kleinen App-Vorteilen wie höheren Rabatten wollen Konsumenten bei der Konkurrenz einkaufen. 

Im Vergleich zum Wettbewerb nutzen laut der Studie fast doppelt so viele Kunden die Obi-App. Während 63 Prozent der befragten Nutzer von Baumarkt-Apps die Applikation von Obi nutzen, verzeichnen toom (36 %), Bauhaus (33 %), Hornbach (33 %) und hagebau (24 %) deutlich weniger User.

„Obi ist der Konkurrenz um Längen voraus – das muss ein Weckruf sein!“, betont Dr. Tobias Maria Günter, Partner bei Simon-Kucher. „Apps sind im Kampf um Kunden entscheidend.“ Aber drohen auf Grund der eigenen Baumarkt-App wirklich Umsatzeinbußen? Das ist laut den Studien-Ergebnissen durchaus möglich. „Bereits kleine App-Vorteile reichen, damit Baumarkt-Kunden zur Konkurrenz wechseln!“, weiß Günter.

Was es braucht, damit Kunden dem Stamm-Baumarkt den Rücken kehren? Tatsächlich nicht viel. So reichen 64 Prozent der Kunden bereits höhere Rabatte in der App. Mit mehr Gratisprodukten lassen sich 56 Prozent locken. Circa 50 Prozent würden wechseln, wenn die App der Konkurrenz eine Rückvergütung, Bonuspunkte & Gewinnspiele oder personalisierte Coupons bietet. Winken exklusive Angebote, Produkte oder Events, gehen 44 Prozent zum Wettbewerber.

Es sind nicht nur finanzielle Faktoren, die Kunden zum Baumarkt-Wechsel bewegen. Auch wer dank der App schneller einkaufen kann (32 Prozent) oder sich durch diese inspiriert fühlt (28 Prozent), würde bei der Konkurrenz einkaufen. „Diese Stellschrauben müssen mitgedacht werden“, so Günter.

Das Ranking der Baumarkt-Apps.
Das Ranking der Baumarkt-Apps. (Quelle: Simon Kucher)

Ein weiteres Studienergebnis, das heraussticht: Produktverfügbarkeit und Nachhaltigkeit sind Usern von Baumarkt-Apps deutlich wichtiger als Usern von Händler-Apps im Lebensmittel- oder Drogeriebereich. „Wer im Supermarkt keinen Reis findet, kocht vielleicht Nudeln. Baumarkt-Kunden aber sind darauf angewiesen, die exakten Produkte zu finden, die sie suchen“, erklärt Günter. Wenn Kunden über die App zuverlässig die Verfügbarkeit von Produkten abfragen können, sei dies ein nicht zu unterschätzendes Argument.

Warum sich die Investitionen in Apps für Bau- und Heimwerkermärkte lohnen? Laut der Händler-App Studie kaufen 58 Prozent der User von Baumarkt-Apps häufiger und 57 Prozent der User sogar mehr ein. Gleichzeitig sagen 81 Prozent, dass sie dank der Apps Geld sparen. „Eine klare Win-Win-Situation“, so Markus Goller, Senior Director bei Simon-Kucher. Für die Baumarkt-Branche ebenfalls relevant: 64 Prozent testen wegen der Apps mehr neue Produkte aus, bei Rabatten sind es sogar 73 Prozent.

„Der Baumarkt-Handel darf die Wirkung von Apps nicht länger leugnen“, lautet das Fazit von Markus Goller. „Baumarkt-Apps hängen Prospekte ab!“ Denn wer eine Baumarkt-App besitzt, nutzt diese eher als gedruckte Handzettel, um sich über Angebote zu informieren. In der Baumarkt-Branche sei dieser Effekt noch viel ausgeprägter als in anderen Branchen. „Der Trend wird sich weiter verstärken. Jetzt ist es wichtig, dass Baumärkte rechtzeitig investieren, und sich in Sachen Händler-Apps richtig aufzustellen.“

zuletzt editiert am 27. Mai 2024