Der erste Branchencheck Biodiversität für Bau- und Heimwerkermärkte ist da! Unterstützt durch den Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) und Bauhaus, Globus Baumarkt, Obi und Toom hat der Global Nature Fund (GNF) einen Leitfaden entwickelt, der Unternehmen der Bau- und Heimwerkerbranchesowie Gartencentern dabei hilft, Biodiversität in den Fokus zu rücken.
Entwickelt wurde dieser Branchencheck Biodiversität im Rahmen des Projektes „Unternehmen Biologische Vielfalt – UBi“, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt vom BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Ziel des Dokuments ist es, die Auswirkungen von Produkten und Lieferketten auf die Natur genauer unter die Lupe zu nehmen und positive Veränderungen im Bereich Biodiversität umzusetzen, heißt es in einer Mitteilung des Global Nature Fund und Unternehmen Biologische Vielfalt.
Der Branchencheck steht allen Unternehmen der Branche nun frei zur Verfügung und steht auf der Webseite von „Unternehmen Biologische Vielfalt“ im Wissenspool zum Download bereit. Neben Informationen zu Biodiversität, praktischen Informationen und Tipps zu Strategie und Management, Firmengelände, Sortimentsgestaltung, Einkauf und weiteren Abteilungen wie Personal oder Marketing stellt der Check auch konkrete Arbeitslisten für Nachhaltigkeits-Beauftragte in den Unternehmen bereit. Der Check bietet damit den Einstieg in ein umfassendes betriebliches Biodiversitätsmanagement, so die Mitteilung.
Warum ein Branchencheck?
Für die Bau- und Heimwerkermarkt-Branche spielt die Natur eine wesentliche Rolle. Viele Rohstoffe wie Holz, Pflanzen und Substrate stammen direkt aus der Natur, und Produkte sowie Lieferketten können Auswirkungen auf die Biodiversität haben. Der Branchencheck bietet hier Orientierung: Er zeigt auf, wo Handlungsbedarf besteht und wie Maßnahmen umgesetzt werden können. Von der Beschaffung bis hin zur Standortgestaltung liefert der Leitfaden praktische Ansätze und Checklisten, um Biodiversitätsrisiken zu erkennen und gezielt zu minimieren.
Der Check vertieft beim Thema Einkauf zwei Sortimente: Zierpflanzen und Baustoffe. Er kann daher auch für Gartencenter eine interessante Orientierung liefern. Dabei stehen Standards und Zertifizierungen, die Förderung nachhaltiger Praktiken gemeinsam mit Lieferanten sowie die Sensibilisierung der Kundinnen und Kunden für Biodiversität im Mittelpunkt. Darüber hinaus stehen die Gesamtstrategie, Firmenstandorte, Logistik, Marketing und Personal im Fokus des Checks.
Mehrere Branchenakteure wie Bauhaus, Globus Baumarkt, Obi und Toom haben den Biodiversity-Check laut der Mitteilung bereits durchgeführt und wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Die Rückmeldungen zeigen: Der Check ist ein hilfreiches Instrument, um das Thema Biodiversität stärker in Unternehmensstrategien zu integrieren, Einkaufsprozesse zu überarbeiten und Maßnahmen bezogen auf Risikoprodukte gezielt zu priorisieren.
Besonders geschätzt wird den Angaben zufolge der strukturierte und praxisorientierte Ansatz des Checks. Einer der Beteiligten beschreibt ihn als „einen langfristigen Wissenspool, der immer wieder genutzt werden kann“. Die Unternehmen betonen außerdem den hohen Mehrwert, der durch die fundierte fachliche Begleitung entsteht, sowie die klare Orientierungshilfe, die der Check bietet – etwa bei der Wesentlichkeitsermittlung im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD).