E-Commerce, Kreditkarte, Einkaufen, Weihnachten
Der digitale Rechnungskauf wird langsam abgeschafft. (Quelle: Pixabay)

Handel 13. December 2022 E-Commerce schrumpft auch im Weihnachtsgeschäft

Erstmals seit Anfang der Messungen im Jahr 2014 schrumpft der Versandhandel mit Waren zu Weihnachten gegenüber dem Vorjahr: Die Gesamtumsätze der Onlinehändler vom 1. Oktober bis 30. November, inklusive Black Friday, liegen (nicht preisbereinigt) über alle Branchen 16,8 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2021. Mit Blick auf den Vergleichszeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt allerdings ein Plus von 13,1 Prozent erhalten. Dies teilt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) mit.

Während die Warengruppe DIY & Blumen mit 4,7 Prozent unter dem Vorjahreswert noch relativ moderate Verluste aufweist, ist der Rückgang etwa bei Bekleidung mit minus 27, 4 Prozent oder Bücher /E-Books/Hörbücher mit 32,5 Prozent gravierend.

Das Cluster Freizeit, zu dem auch DIY & Blumen gehört, verzeichnet einen Rückgang um 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Cluster Einrichtung liegt hingegen mit 2,8 Prozent nur geringfügig unter dem Vorjahreswert. Großer Verlierer ist das Cluster Bekleidung mit einem Minus von 28,1 Prozent.

Umsatzentwicklung, E-Commerce
Die Warengruppe DIY & Blumen verzeichnet keinen allzu starken Rückgang. (Quelle: Screenshot)

Auffällig ist dem BEVH zufolge der Absturz der Multichannel-Händler, also der stationären Anbieter mit Online-Geschäft, mit Blick auf die Umsätze gegenüber Weihnachten 2021. Sie haben nichts von den Zuwächsen aus 2020 oder 2021 retten können und sogar gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 verloren. Anders sieht es bei den D2C-Vermarktern aus. Sie haben gegenüber dem Weihnachtsgeschäft 2021 zwar ebenfalls verloren, laufen gegenüber 2019 aber mit einem Plus von fast 85 Prozent nominal auf eine Verdoppelung des Umsatzes zu.

„Etwaige Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft können sich nicht bewahrheiten. Auch deshalb werden wir für das Gesamtjahr ein Minus im Online-Versandhandel verzeichnen. Die Branche kann der doppelten Belastung aus einem durch den Corona-Lockdown besonders starken Vorjahresumsatz und der allgemeinen Konsumflaute wenig entgegensetzen“, sagt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim BEVH.

zuletzt editiert am 13.12.2022