Klimaschutz, Handel, EHI, Infografik
84 Prozent der Handelsunternehmen betreiben bereits Klimaschutzaktivitäten. (Quelle: EHI)

Handel

1. March 2023 | Teilen auf:

EHI bestätigt: Handel forciert Klimaschutz

Die Ergebnisse des EHI-Whitepapers „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“ machen deutlich, dass der Handel den Klimaschutz mit seinen verschiedenen Maßnahmen voran treibt.

Als bedeutender Wirtschaftszweig leistet der Einzelhandel einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der definierten Klimaschutzziele.  „84 Prozent der Handelsunternehmen erstellen eine Klimabilanz, ergreifen Reduktionsmaßnahmen oder haben sich sogar verbindliche und überprüfbare Ziele gesteckt, die dem Klimaschutz dienen und mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sind. Auch das Engagement in Klima- und Umweltschutzinitiativen gewinnt zunehmend an Bedeutung“, erläutert Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im Forschungsbereich Klima + Energie, die Ergebnisse des EHI-Whitepapers „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“, das im Rahmen der Initiative Klimaneutralität im Handel erscheint und ab sofort zum Download zur Verfügung steht.

Die einzelnen Aktivitäten des Handels

Die Handelsketten gehen bereits aktiv gegen den Klimawandel vor: 47 Prozent verfügen nach Angaben des EHI über eine Klimabilanz und reduzieren bewusst ihre CO2-Emissionen. 21 Prozent bereiten darüber hinaus schon Klimaziele in Anlehnung an die Science Based Target Initiative vor. Elf Prozent der Befragten haben sich  Net-Zero als Ziel gesetzt – also genau so viel CO2-Emissionen zu vermeiden oder aus der Atmosphäre zu entnehmen wie durch die Geschäftstätigkeit verursacht wird. Nur 16 Prozent geben an, bislang noch keine Klimaschutzstrategie auf den Weg gebracht zu haben.

Dazu betreibt laut EHI mehr als die Hälfte der Handelsunternehmen (53 Prozent) CO2-Kompensationen, indem der Ausstoß unternehmerischer, nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. 42 Prozent nehmen diese Optionen nicht in Anspruch, fünf Prozent planen dies in Zukunft. Hinzu kommt, dass fast zwei Drittel der Unternehmen (61 Prozent) sich darüber hinaus bei anderen Klimaschutzprojekten engagieren.

Nur ein Drittel hat ein extra Budget

In die qualitative Bewertung von Lieferanten fließen der Erhebung zufolge zunehmend auch Nachhaltigkeitsaspekte ein. Demnach bewerten 67 Prozent der Befragten mittlerweile auch Lieferanten nach diesem Kriterium. Weitere 26 Prozent planen dies. Auch die Sicht der Kundschaft wird einbezogen: Fast drei Viertel der Handelsunternehmen (71 Prozent) erhebt Daten zur Sensibilisierung der Kundschaft in puncto Nachhaltigkeit von Warenangebot und Standorten.

Ein zentrales Budget für Investitionen mit Klimaschutzfokus haben allerdings nur die wenigsten Händler, wie das Whitepaper zeigt. Bei genau einem Drittel sieht die Unternehmensstrategie entsprechende Budgets für Klimaschutzmaßnahmen vor. Als Hürden sind der anhaltende Kostendruck, multiple Krisen und auch die Energieverknappung zu nennen.

zuletzt editiert am 01.03.2023