Die Berufung von Karin Overbeck als CMO ins Management Board der Freudenberg Home and Cleaning Solutions (FHCS) im Juli 2016 sollte ein klares Zeichen sein, die Marketingfunktion in der Geschäftsleitung zu stärken. Ist dies gelungen?
Die erste Herausforderung für Karin Overbeck als CMO ist die Integration der kürzlich erworbenen italienischen Wäschepflege-Marke GIMI in das Markenportfolio von FHCS (mit den bekannten Marken Vileda, Wettex, Marigold etc.). „Bei einem immer komplexer werdenden Markenportfolio ist es wichtig, die Gesamtstrategie genau im Auge zu behalten und zukunftsorientierte Schritte konsequent zu gehen“, so Overbeck. Um dieses Ziel zu erreichen, seien auch die Investitionen für die in Deutschland im Fokus stehende Marke Vileda gestärkt worden. Hierfür wurde bereits im Oktober die Position des Marketing Directors neu geschaffen, die Alexander Mannweiler begleitet. Aber auch die strategische Zusammensetzung der betreuenden Agenturen wurde international auf den Prüfstand gestellt: So wird der Mediaeinkauf derzeit neu ausgerichtet. Nach einem Pitch in 2016 wird ab 1. Januar 2017 die Frankfurter Mediaagentur Starcom den Media-Etat der Marke Vileda übernehmen. Ziel dabei sei es, so das Unternehmen, die Off- und Online-Strategie stärker zu verzahnen. Die Pariser Kommunikations- und Werbe-Schmiede Herezie bleibt führende Kreativagentur für die Marke Vileda. Diese wird vom FHCS-Headquarters in Weinheim gesteuert. Vileda ist heute in 60 Ländern präsent und verfügt über zwölf Produktionsstandorte weltweit.
Karin Overbeck ist das vierte Mitglied der Geschäftsleitung neben CEO Dr. Klaus-Peter Meier, CTO Dr. Arman Barimani und CFO Frank Reuther. Vor ihrem Wechsel nach Weinheim war sie zuletzt als Länderchefin DACH, Tschechien und Südafrika für den japanischen Haarkosmetikhersteller Kao tätig. Insgesamt war sie mehr als zehn Jahre – seit 2005 – in dem internationalen Konzern. Davor arbeitete die gelernte Diplom-Kauffrau mit Schwerpunkt Finanzen und Marketing für L’Oréal, Tchibo und Unilever.