Der Spezialist für Umweltprodukte hat am 18. Juli eine neue Produktionsanlage mit Logistikzentrum im südbadischen Neuried (Ortenaukreis) eröffnet. Produziert werden hier Großtanks zum Speichern von Regenwasser.
Mit dem Bau des nunmehr vierten Standorts in der Region habe man auf eine starke Nachfrage reagiert, die nicht zuletzt durch die Zunahme von Hitzeperioden angetrieben werde, teilt das Familienunternehmen mit. Der neue Standort liegt verkehrsgünstig zwischen dem Stammsitz in Teningen, dem Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, in dem das Unternehmen Recyclingkunststoffe für die eigene Produktion aufbereitet, und dem Werk in Dachstein (Elsass). Damit könne man mehr als 2000 LKW-Fahrten pro Jahr einsparen, betont das Unternehmen.
„Der Wert von aufgefangenem Regenwasser wird auch in den kommenden Jahren immer weiter steigen – sowohl für den Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen, als auch finanziell für unsere Endkunden“, zeigt sich Otto P. Graf, Geschäftsführer des Unternehmens, zuversichtlich für die Zukunft. Der Umsatz der Gruppe erreichte laut Unternehmensangaben 2021 die Marke von 150 Millionen Euro und lag damit um 25 Prozent über dem Wert von 2019. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zuletzt auf 650.

Das neue Werk, für das Graf nach eigenen Angaben ca. 30 Millionen Euro in die Hand genommen hat, befindet sich im Gewerbepark BA-SIC Kehl-Neuried und hat eine Fläche von 10 ha. Davon besteht ein Fünftel aus Grünflächen. In den Hallen werden Großtanks zur nachhaltigen Regenwassernutzung, Regenwasserrückhaltung oder Löschwasserbevorratung produziert. Die Kunststofftanks haben lden Firmenangaben zufolge ein Fassungsvermögen von bis zu 122.000 l und sind ressourcenschonend hergestellt.
Der Spezialist für Umweltprodukte bezieht nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 70 Prozent seiner benötigten Rohstoffmenge aus Recyclingrohstoffen, einen Großteil davon aus eigener Herstellung im Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, in dem herkömmlicher Plastikmüll aus Haushalten wieder aufbereitet wird. Auch bei der Planung des neuen Standorts hätten Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle gespielt, heißt es. So seien die Gebäude aufwendig gedämmt, die Fassaden begrünt und im gesamten Werk werde Wärme zurückgewonnen. Toiletten und Gebäudereinigung nutzen das Regenwasser, überschüssige Niederschläge werden vollständig auf dem Grundstück versickert. Für nachhaltige Energie soll ab Herbst zudem eine Photovoltaikanlage am Standort sorgen, ein Projekt zur Nutzung von Strom und Gas aus der benachbarten Biogasanlage laufe bereits, teilt Graf mit.