Hagebau Connect Schild
Eingangsschild der Tochterfirma (Quelle: BaumarktManager)

Handel 2019-07-04T00:00:00Z Hagebau zufrieden mit Shop-Start in Eigenregie

Nach der Trennung von Baumarkt Direkt steht die Hagebau seit Anfang Juli mit ihrem B2C-Webshop auf eigenen Beinen. Bis Jahresende sollen 50.000 Artikel im Shop verfügbar sein. Ziel ist, das gesamte Fach- und Einzelhandelssortiment online sichtbar zu machen.

Der Onlineshop sei ein „wesentlicher Teil unserer Cross-Channel-Strategie“, stehe aber nicht im Mittelpunkt, sagte Einzelhandelschef Torsten Kreft gestern bei einem Pressegespräch in Hamburg. Das Ziel, zum Start am vergangenen Montag (1. Juli) mit 25.000 Artikeln online zu sein, hat die Hagebau nicht ganz erreicht. Wie viele Artikel momentan im Shop verfügbar sind, sagte Kreft nicht. „Wichtig war für uns, dass wir Stabilität im System haben – das haben wir geschafft.“ Die Anzahl der online sichtbaren Artikel soll bis Jahresende auf 50.000 erhöht werden. Mittelfristig will die Soltauer Verbundgruppe das gesamte Fach- und Einzelhandelssortiment in den Shop bringen.

Betreiber des Webshops ist das Tochterunternehmen Hagebau Connect , das von Torsten Kreft und Stefan Ebert, vormals Geschäftsführer Baumarkt Direkt, geleitetet wird. Am Standort in Hamburg-Barmbek sind rund 80 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir schauen nicht im Groll zurück“, sagte Ebert. „Wir hatten eine wichtige und erfolgreiche Zeit mit Baumarkt Direkt, haben nun aber andere Ziele.“ Der Kunde definiere in Zukunft, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickeln werde.

„Auch das Achteck wird überprüft“

Hagebau-Aufsichtsratschef Johannes Schuller berichtete im Rahmen des Pressegesprächs von der diesjährigen Gesellschafterversammlung, die Ende Juni in Frankfurt am Main stattfand. „Die Präsenz war gut und die Stimmung war gut“, sagte Schuller. Wichtigste Themen waren der laufende Veränderungsprozess und die Diskussion um den zukünftigen Umgang mit der Marke „Hagebau“ in den angeschlossenen Gesellschafterhäusern. Die Kooperation hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben, die in Frankfurt vorgestellt wurde. Ergebnis laut Schuller: Die Hagebau verschenke Potenziale, zeige die Stärke der Gemeinschaft nach außen nicht ausreichend.

Im September will der Aufsichtsrat das Marken-Thema erneut behandeln und möglicherweise bereits Entscheidungen treffen. In Zukunft soll die Marke „Hagebau“ mit den Unternehmensmarken vor Ort kombiniert werden. Von möglichen Veränderungen könnten im Einzelhandel auch die Vertriebsmarken „Hagebaumarkt“, „Werkers Welt“ und „Floraland“ betroffen sein. „Auch das Achteck wird überprüft“, machte Schuller deutlich. Er stellte zudem klar, dass es keine verpflichtenden Lösungen für die Gesellschafter geben werde. Die Hagebau setze auf Überzeugung: „Ich denke, dass viele Unternehmer mitmachen werden.“

Zweistelliges Umsatzplus

Um die zukünftigen Herausforderungen anzugehen, ist die Hagebau finanziell offenbar gut gerüstet. „Wir können uns schon ein bisschen was leisten“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Jan Buck-Emden, mit Blick auf die „starke“ Eigenkapitalquote der Verbundgruppe. Die Hagebau werde „kräftig in die IT investieren“, kündigte er an. Das zentralfakturierte Einkaufsvolumen beläuft sich laut Buck-Emden per Ende Mai auf rund 2,56 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich entspreche dies einem zweistelligen Umsatzwachstum. „Das ist sehr erfreulich und wir können unsere Projekte damit gut angehen“, sagte der Hagebau-Chef.      

zuletzt editiert am 25. Juni 2021