Hornbach Schweden
Hornbach erzielt im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz. (Quelle: RM Handelsmedien)

Handel 16. May 2023 Hornbach steigert Umsatz um 6,6 Prozent im Geschäftsjahr 2022/2023

Die Hornbach Gruppe erzielt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro und verzeichnet damit eine Steigerung um 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr. Übereinstimmend mit den prognostizierten Ergebnissen und vorläufigen Zahlen sank das bereinigte EBIT im Jahresvergleich um 20  Prozent auf 290,1 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT im Teilkonzern Hornbach Baumarkt ging um 23,4 Prozent auf 241 Millionen Euro (2021/22: 314,7 Millionen Euro) zurück. Vor dem Hintergrund der anhaltenden makroökonomischen Herausforderungen durch die weiterhin hohe Inflation und steigende Produktpreise sowie des auch wetterbedingt verhaltenen Starts in die Frühjahrssaison in den meisten Ländern des Geschäftsgebiets bleibt der Vorstand beim Ausblick für das Geschäftsjahr 2023/24 zurückhaltend.

„Wie schon in den Vorjahren war auch das letzte Geschäftsjahr in einem hohen Maß von Ungewissheit geprägt. Immer wieder mussten wir schnell handeln und auf die teils gravierenden äußeren Einflüsse reagieren. Erfolgreich Handel zu betreiben, bedeutet heute mehr denn je: Schnelligkeit, Anpassungsfähigkeit und frühzeitig die Bedürfnisse der Menschen zu antizipieren. Wie gut uns das im vergangenen Jahr gelungen ist, zeigt ein Blick auf den „Kundenmonitor 2022“, bei dem wir in Deutschland als Nummer eins der Baumärkte beim Thema Kundenzufriedenheit abgeschnitten haben. In Schweden und den Niederlanden haben wir Top-Positionen in der Befragung „Retailer of the Year 2022“ belegt", so Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der HORNBACH Management AG.

In dem herausfordernden Umfeld der vergangenen Jahre hat Hornbach in Deutschland und in allen internationalen Märkten den Marktanteil im Vergleich zum Vor-Pandemie-Niveau deutlich gesteigert. Im Kalenderjahr 2022 lag der Marktanteil von Hornbach Baumarkt in Deutschland bei 14,9 Prozent gegenüber 13,1 Prozent im Jahr 2019, in Österreich bei 17,8 Prozent (2019: 17,0 Prozent), in Tschechien bei 34,4 Prozent (2019: 33,3 Prozent), in den Niederlanden bei 26,1 Prozent (2019: 21,1 Prozent) und in der Schweiz bei 13,5 Prozent (2019: 12,0 Prozent). Im Geschäftsjahr 2022/23 wurden vier neue Bau- und Gartenmärkte in Nitra (Slowakei), Enschede (Niederlande), Constanta (Rumänien) und Leipzig (Deutschland) eröffnet.

Das bereinigte EBIT der Hornbach Gruppe lag im Geschäftsjahr 2022/23 mit 290,1 Millionen Euro um 28 Prozent über dem Niveau vor Covid (2019/20: 227 Millionen Euro). Im Vergleich zum Rekordwert des Geschäftsjahres 2021/22 (362,6 Millionen Euro) ging das bereinigte EBIT wie prognostiziert um 20 Prozent zurück. Insbesondere die Inflation entlang der gesamten Wertschöpfungskette und der Kostendruck lasteten auf den Margen der Gruppe. Darüber hinaus wirkten sich gestiegene Filial- und Personalkosten aus.

HORNBACH bleibt beim Ausblick für 2023/24 zurückhaltend

Angesichts der anhaltenden Inflations- und Produktpreisdynamik sowie der außergewöhnlich schlechten Witterungsbedingungen zu Beginn der DIY-Hauptsaison im ersten Quartal 2023/24 bleibt der Vorstand beim Ausblick zurückhaltend und erwartet für den Hornbach Holding AG & Co. KGaA Konzern einen Nettoumsatz in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022/23 (6,263 Milliarden Euro). In Bezug auf die Ertragsentwicklung hat der schwache Start ins Jahr in Kombination mit den makroökonomischen Herausforderungen die Vorhersagbarkeit zusätzlich erschwert. So kann angesichts des herausfordernden Umfelds ein Rückgang des bereinigten EBIT gegenüber dem Vorjahresniveau (290,1 Millionen Euro) um etwa 5 Prozent bis 15 Prozent nicht ausgeschlossen werden.

„Wenn wir uns die anhaltend hohe Inflation und das verregnete Wetter im März und April in vielen Regionen anschauen sowie die getrübte Konsumstimmung berücksichtigen, dann muss auch klar sein, dass man Erfolg nicht pachten kann. Ergebnisse wie 2022/23 kosten uns allen sehr viel Kraft, denn der Wettbewerb im Handel in Europa ist hart. Als Reaktion auf diese Herausforderungen, legen wir den Fokus verstärkt auf unsere Kostenbasis. Gleichzeitig wollen wir unsere langfristige Wachstumsstrategie und unsere bewährte Dauertiefpreisstrategie fortführen. Aufgrund des verzögerten Starts in die Frühjahrssaison rechnen wir derzeit allerdings mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis im ersten Quartal als im Vorjahresquartal", sagte Erich Harsch, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Baumarkt AG.

Auf Basis der positiven Branchen- und Verbrauchertrends, insbesondere bei der energetischen Sanierung, zeigt sich der Vorstand in Bezug auf die mittelfristigen Perspektiven des Unternehmens zuversichtlich. „Hornbach hat in seiner langen Unternehmensgeschichte immer wieder gezeigt, dass wir sehr widerstandsfähig sind und uns auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten gut behaupten und Marktanteile gewinnen", so Erich Harsch.

zuletzt editiert am 16.05.2023