Inflation, Banknoten, Geld
Die Inflationsrate ging im August 2023 leicht zurück, Treiber der Inflation bleiben Nahrungsmittel und Energie. (Quelle: Pixabay)

Handel 11. September 2023 Inflationsrate geht im August leicht zurück

Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im August 2023 bei +6,1 Prozent. Im Juli 2023 hatte Inflationsrate bei +6,2 Prozent gelegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bleibt die Rate damit weiterhin auf hohem Niveau.

„Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie liegen oberhalb der Gesamtteuerung und halten die Inflationsrate hoch", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Im August machte sich noch einmal der Basiseffekt vom 9-Euro-Ticket aus dem Vorjahr bemerkbar, der sich erhöhend auf die Inflationsrate auswirkte und den preisdämpfenden Effekt des Deutschlandtickets überlagerte. Dieser Basiseffekt fällt ab dem nächsten Monat weg“. Wie Destatis weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im August 2023 gegenüber dem Vormonat Juli 2023 um 0,3 Prozent.

Die Preise für Energieprodukte lagen im August 2023 laut Destatis um 8,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats (nach +5,7 % im Juli 2023). Vor allem Strom war im August 2023 mit +16,6 Prozent deutlich teurer als ein Jahr zuvor. Von August 2022 bis August 2023 lagen die Preise für Kraftstoffe um 3,7 Prozent und für Erdgas um 2,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im August 2023 um 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich zwar verlangsamt (nach +11,0 % im Juli 2023), für viele Nahrungsmittelgruppen lag der Preisanstieg aber weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung, teilt Destatis mit.

Im August 2023 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +5,9 Prozent. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lag mit +5,5 Prozent etwas niedriger und zeigt, dass die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung immer noch deutlich prägen.

Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im August 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,1 Prozent. Verbrauchsgüter verteuerten sich mit +8,5 Prozent besonders stark. Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber August 2022 um 4,7 Prozent höher. Bei Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör lag die Teuerung im August 23 bei +5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Gegenüber Juli 2023 erhöhten sich die Preise in dieser Kategorie leicht um 0,2 Prozent, so die Zahlen von Destatis.

zuletzt editiert am 11.09.2023