Die Inflationsrate geht laut Statistischem Bundesamt (Destatis) den zweiten Monat in Folge leicht zurück – insbesondere die Nahrungsmittelpreise halten die Inflationsrate weiterhin hoch.
Gegenüber dem Vormonat März (+7,4 Prozent) schwächte sich die Inflationsrate im April um 0,2 Prozentpunkte auf +7,2 Prozent weiter ab. „Die Inflationsrate hat sich damit den zweiten Monat in Folge abgeschwächt, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzt: „Die Nahrungsmittel bleiben auch im April der stärkste Preistreiber unter den Waren und Dienstleistungen im Warenkorb.“ Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2023 überdurchschnittlich um 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel
Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln lag mit 5,8 Prozent deutlich niedriger und zeigt laut Destatis, wie stark die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung prägen. Gleichzeitig wird durch diese Kenngröße deutlich, dass auch in anderen Güterbereichen die Teuerung hoch ist. Bereits im Dezember 2022 lag der Verbraucherpreisindex ohne Energie und Nahrungsmittel über der Fünf-Prozent-Marke und hat sich seit Jahresbeginn weiter erhöht (Januar 2023: +5,6 Prozent; Februar 2023: +5,7 Prozent; März 2023: +5,8 Prozent).
Die Preise für Waren insgesamt zogen im April um 9,3 Prozent an. Die Preise von Gebrauchsgütern etwa lagen gegenüber April 2022 um 5,9 Prozent höher, darunter zum Beispiel Möbel und Leuchten (+9,9 Prozent) sowie Haushaltsgeräte (+7,7 Prozent).