Italiens Gartentechnikmarkt ist im ersten Halbjahr 2023 um 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geschrumpft. Alle Produktarten waren von einem Rückgang betroffen. Als Gründe führt der italienische Herstellerverband Comagarden die Inflation, steigende Preise sowie die ungewöhnlichen Wetterverhältnisse an.
Zwar ware alle Produktgattungen von dem Rückgang betroffen aber das Defizit fiel in den einzelnen Spaten unterschiedlich aus. Besonders stark war der Einbruch mit minus 24 Prozent bei handgeschobenen Rasenmähern, Bodenfräsen (- 23 Prozent) und Kettensägen (-16,8 Prozent). Aufsitzmäher für den privaten Gebrauch büßten um 5,3 Prozent ein und Gartentraktoren um 4,5 Prozent. Eine positive Entwicklung verzeichneten dagegen Mähroboter mit plus 13 Prozent und Heckenscheren (+11,5 Prozent). Den deutlichsten Zuwachs verbuchten Aufsitzmäher für den professionellen Einsatz mit rekordverdächtigen 81,1 Prozent.
Dürre und Überschwemmungen
Zurückzuführen ist das allgemeine Umsatzminus laut Herstellerverband Comagarden in erster Linie auf die wirtschaftliche Unsicherheit und die Inflation mit dem daraus resultierenden Anstieg der Listenpreise, die vor allem Privatleute und Hobbygärtner vom Kauf abhielten. Hinzu käme die anomale Wetterentwicklung, bei der sich lange Dürreperioden mit Überschwemmungen abwechselten, was sich negativ auf die Entwicklung der Vegetation auswirkte und in der Konsequenz auf die Investitionen in der Grünpflege, sowohl im privaten als auch im gewerblichen und öffentlichen Sektor. Abgesehen davon sei aufgrund des überproportionalen Wachstums in den Jahren 2020 und 2021 ohnehin mit einer Abschwächung zu rechnen gewesen. Für die zweite Jahreshälfte hofft man nun auf eine Stabilisierung der Konjunktur und der Wetterentwicklung und damit eine leichte Umsatzerholung. Für das Jahr insgesamt rechnet man allerdings schon jetzt mit einem Minus von 6 Prozent.