Künstliche Intelligenz ist im Handel angekommen – ob in der Prognose von Nachfrage, der Kundenkommunikation oder zur Unterstützung der Mitarbeitenden. Die neue EHI-Studie „KI-Integration im Handel“ zeigt jedoch: Trotz breiter Anwendung steht der Handel noch am Anfang einer ganzheitlichen strategischen Umsetzung.
Die Mehrheit der Händler bindet ihre Mitarbeitenden aktiv in die KI-Transformation ein – etwa über AI-Champions oder interne Lernplattformen. Dennoch schätzen knapp zwei Drittel die KI-Kompetenz der Belegschaft als (noch) gering ein. Bis Ende 2025 sollen flächendeckende Schulungskonzepte Abhilfe schaffen.
Strukturen und Prozesse im Aufbau
Alle befragten Handelsunternehmen haben inzwischen KI-Leitlinien entwickelt. Während 16 Prozent sich als Vorreiter sehen, bauen viele noch grundlegende organisatorische Rahmenbedingungen auf. Besonders im Kundenkontakt – etwa bei Personalisierung oder Marketing-Automatisierung – wird KI als Differenzierungsfaktor genutzt.
Datengrundlage bleibt Schwachstelle
Die größten Herausforderungen liegen laut Studie nicht in der Technologie, sondern in der Datenqualität und -integration: Zwei Drittel der Händler bewerten ihre Datenbasis als unzureichend für den KI-Einsatz. Public-Cloud-Dienste sind weit verbreitet, doch Sorgen über Datenschutz und Abhängigkeit von US-Anbietern bleiben.
Fazit: Der Handel treibt die KI-Integration strategisch voran – doch ohne stabile Datenbasis und klare Prozesse droht das Potenzial ungenutzt zu bleiben.