Gruppenfoto der Gewinner bei der Preisverleihung des Energy Efficiency Award 2025.
Preisverleihung des Energy Efficiency Award 2025. (Quelle: Tesa)

Industrie 2025-11-06T06:50:45.764Z Klimaneutrale Produktion: Tesa erhält dena Energy Efficiency Award

Der Spezialist für Klebebänder wurde mit dem renommierten dena Energy Efficiency Award in der Kategorie “Moving Forward” ausgezeichnet. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit seinem wegweisenden Projekt „Klimaneutrale Produktion Tesa Werk Hamburg", das neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz setzt.

Das preisgekrönte Konzept basiert laut einer Konzernmitteilung auf drei Hauptsäulen: der pionierhaften Nutzung von grünem Wasserstoff, der Elektrifizierung von Prozessdampf mit angeschlossenem Wärmespeicher sowie der Nutzung einer KI-gestützten Steuerung flexibler Versorgungsanlagen zur Kostenoptimierung. Das Hamburger Werk ist das größte Produktionswerk im Tesa Netzwerk und stellt energieintensiv Industrie-Klebebänder für die Elektronik-, Automobil- sowie Druck- und Papierindustrie her. Die Produktion erfordert erhebliche Mengen an Prozesswärme und -dampf, insbesondere in Trocknungsprozessen und zur Rückgewinnung der im Herstellungsprozess eingesetzten Lösemittel.

Als eines der ersten Unternehmen in Hamburg setzt Tesa nach eigenen Angaben zukünftig auf grünen Wasserstoff in großem Maßstab zur Klebebandproduktion und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum nationalen Hochlauf dieser zukunftsweisenden Technologie. Im Rahmen der Energietransformation werden die bestehenden Dampfkessel erneuert und mit dualen Brennern ausgerüstet, die für die Verwendung von Wasserstoff geeignet sind. Zudem wird der benötigte Dampf elektrisch erzeugt und kann bis zur Nutzung eingespeichert werden. Ab Ende 2027 wird das Unternehmen am Standort nachhaltigen Dampf und Prozesswärme aus grünem Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen können, sobald die Anschlussleitungen an das von der Stadt Hamburg aufgebaute Wasserstoffnetz gelegt und die Investitionsprojekte umgesetzt sind, so die Mitteilung.

Die entstehenden operativen Mehrkosten für erneuerbare Energieträger werden anteilig durch einen Klimaschutzvertrag mit dem Bund ausgeglichen.

Die Umweltwirkungen des Projekts sind beeindruckend: Der Primärenergiebedarf wird laut Mitteilung um 30 Prozent reduziert, die CO₂-Emissionen sinken um 90 Prozent. Damit unterstreicht Tesa sein Engagement auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion bis 2030.

Hohe Übertragbarkeit

Das Konzept zeichnet sich nach Angaben des Herstellers durch seine hohe Übertragbarkeit auf andere Unternehmen aus. Die KI-gestützte Steuerung ermöglicht eine intelligente Energieverwaltung basierend auf Grenzkosten und externen Faktoren. Wasserstoff wird dabei als Ergänzung des Energiemix eingesetzt, um Belastungsspitzen besser abfangen zu können – ein wichtiger Aspekt angesichts begrenzter elektrischer Anschlussleistung bei gleichzeitigem Wachstum am Standort. Das Gesamtkonzept ermöglicht eine jährliche CO₂-Einsparung von rund 18.000 Tonnen, so die Angaben des Konzerns.

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zuletzt editiert am 06. November 2025