Nach dem Markenwechsel von Hitachi zu Hikoki zieht die Geschäftsführung der Koki Holdings Co. Ltd eine erste Bilanz. Deutschland gehöre zu den Schlüsselmärkten Europas und die Baumärkte machen zehn Prozent des gesamten Umsatzes aus.
Die Koki Holdings Co. Ltd., Hersteller von Elektrowerkzeugen und Life-Science-Instrumenten, hat die Schlüsselelemente seiner neuen Marke Hikoki vorgestellt. Dabei zieht Yasushi Fukui, Managing Director der Koki Holdings Europe GmbH und Chief International Business Officer der Koki Holdings Co., Ltd., eine positive Zwischenbilanz der ersten knapp 150 Tage der neuen Marke. Fukui: „Der Markenwechsel hat in Europa nahezu reibungslos funktioniert. Die Akzeptanz und das Vertrauen im Markt in die neue Marke Hikoki sind sehr groß.“ Der Markenwechsel von Hitachi Power Tools zu Hikoki erfolgte am 1. Oktober 2018 und markierte den Beginn einer neuen Ära. Der Finanzinvestor KKR hat im Frühjahr 2017 alle Anteile des Unternehmens von Hitachi Ltd. übernommen. „Auf diesen Wechsel haben wir uns gut vorbereitet“, so Fukui.
Der weltweite Umsatz, den die Koki Holdings Co. Ltd. mit Hikoki-Werkzeugen (Vorgängermarke Hitachi Power Tools) im Geschäftsjahr 2017 erzielt hat, beträgt 1,1 Milliarden Euro. Die Länder Europas sind mit einem Umsatzanteil von insgesamt rund 30 Prozent ein bedeutender Kontinent für die Marke. 32 Prozent seines Umsatzes erzielt das Unternehmen in Nordamerika – im Heimmarkt Japan sind es 28 Prozent. 90 Prozent seines Europa-Umsatzes erzielt Hikoki über Fachhändler oder Fachhandelsketten. Die restlichen zehn Prozent erwirtschaftet die Marke über Baumärkte (DIY-Märkte). „Eigentlich können wir nicht von einem ‚europäischen Markt‘ sprechen“, sagt Fukui. „Vielmehr müssen wir von einem sehr heterogenen Mix verschiedener Märkte in Europa sprechen. Jeder von ihnen hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten.“
In Deutschland wachsen
Deutschland gehört für Hikoki zu den Schlüsselmärkten Europas. Knappe 900 Millionen Euro setzten Elektrowerkzeughersteller hier mit Elektrowerkzeugen im Jahr 2017 um. „Wir sind zwar eine neue Marke, haben aber viel Erfahrung“, sagt Klaus Jourdan, Leiter Vertrieb der Hikoki Power Tools Deutschland GmbH. „Diese Erfahrung wird uns helfen, unsere Marktposition auch als quasi neuer Akteur zu stärken und weiter auszubauen. In Deutschland wollen wir wachsen – und zwar schneller als der Markt.“ Dabei gelte es, Lücken zu schließen, vor allem im Holz- und Baubereich.
Ein besonderes Augenmerk legt Jourdan auf den Wandel im Kaufverhalten: „Wir sehen, dass die Digitalisierung auch bei unseren Zielgruppen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Kunden lassen sich immer häufiger online inspirieren und kaufen ihre Werkzeuge verstärkt über Online-Plattformen. Unsere Strategie ist, gemeinsam mit unseren Fachhändlern und den Partnern bei den Einkaufskooperationen die Sichtbarkeit von Hikoki zu erhöhen und das physische Einkaufserlebnis zu fördern. Einen weiteren Schwerpunkt legt der Hersteller auf den Ausbau der Akku-Geräte. Die neuen Lithium-Ionen-Akkus mit 36 Volt sind auch mit Akku-Geräten der 18-Volt-Klasse kompatibel. Möglich macht das eine intelligente Verbindungstechnik: Der Akku erkennt, ob er in einem 18- oder 36-Volt-Gerät eingesetzt wird und passt die Spannung automatisch an.