Molke, bekannt aus der Käseherstellungm, könnte bald eine Schlüsselrolle in der Produktion biobasierter Klebstoffe spielen. Forschende des Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und der Technischen Universität Dresden haben ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, bei dem Molke in Ethylacetat umgewandelt wird – ein wichtiger Schritt hin zu biobasierten Klebstoffen.
Wie der Industrieverband Klebstoffe mitteilt, haben Forschende des Fraunhofer IKTS und der TU Dresden ein Verfahren entwickelt, bei dem das Molke-Filtrat als alternative Rohstoffquelle für die Herstellung von Ethylacetat verwendet wird. Ethylacetat wiederum kann für die Formulierung von Klebstoffen, Druckfarben und Lacken verwendet werden und wird normalerweise aus fossilen Rohstoffen wie Erdgas und Erdöl synthetisiert.
Das aus Molke gewonnene Ethylacetat ist ein gelungenes Beispiel für die Nutzung von Restströmen hin zu einer bedeutenden Plattformchemikalie. Und dabei wird nicht nur die Wertschöpfung erhöht, es entfällt auch die aufwendige Entsorgung der Reststoffe. Die Forschenden wollen im nächsten Schritt Fermentationsvolumina und Membranmodule hochskalieren, um die innovative Technologie für den industriellen Einsatz möglich zu machen, teilt der Verband weiter mit.
Das Forschungsprojekt ist laut Verbandsangaben einmal mehr ein Beweis dafür, dass innovative Technologien immer neue Wege zu kreislauffähigen Lösungen ermöglichen. Während die Forschung weiter voranschreitet, könnten Klebstoffe aus alternativen Ressourcen in nicht allzu ferner Zukunft zum Standard werden und damit die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern.
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