Die Stabilität der Lieferkette ist ein zentraler Erfolgsfaktor eines jeden Unternehmens.
Die Lieferkettenengpässe gehören zu einem der größten Probleme, mit denen sich die deutsche Wirtschaft derzeit konfrontiert sieht. (Quelle: Tumisu/Pixabay)

Industrie 1. August 2022 Nullwachstum stoppen: DIHK fordert ein "Set an Maßnahmen"

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt blieb nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal unverändert. Um gegenzusteuern fordert der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) jetzt ein Bündel verschiedener Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen.

"Nichts wird von selbst wieder so, wie es war", kommentiert DIHK Hauptschäftsführer Martin Wansleben die aktuelle Entwicklung. Die Zahlen spiegeln wider, "was uns aus vielen Unternehmen schon seit Monaten gemeldet wird." Die wirtschaftliche Lage und die Rahmenbedingungen hätten sich massiv verändert, so Wansleben.

Dramatisch gestiegene Energiepreise, Inflation, anhaltende Lieferkettenstörung und eine sich eintrübende Weltkonjunktur träfen die deutsche Wirtschaft hart, so Wansleben, der sogar eine weitere Verschlimmerung der Situation nicht ausschließt. Umso wichtiger sei es aus Sicht des DIHK-Hauptgeschäftsführers, dass sich Deutschland und Europa dagegenstemmen und auf die neuen Herausforderungen reagieren. Die deutschen Unternehmen könnten nur mit mehr Spielräumen wieder auf einen Wachstumskurs gelangen.

Martin Wansleben, DIHK, Hauptgeschäftsführer
"Es sind andere Zeiten", betont DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. (Quelle: DIHK)

Martin Wansleben fordert: "Wir müssen umschalten. Dazu gehört ein ganzes Set an Maßnahmen, um Engpässe aufzulösen und die von der Kostenexplosion getroffenen Betriebe an anderer Stelle zu entlasten." Als Beispiele nennt er den schnellen Abschluss neuer Handelsabkommen, um die Lieferketten zu diversifizieren. Genauso wichtig sei es, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. "Denn gerade jetzt brauchen wir mehr Tempo und keine neuen Bremsen. Die Unternehmen müssen auch steuerlich entlastet werden, damit sie notwendige Investitionen auch finanzieren können."

Zum Thema Lieferketten lesen Sie eine ausführliche Analyse in der kommenden Ausgabe 09 des Baumarktmanager.

zuletzt editiert am 01.08.2022