Im Sinne der Kundschaft will Obi das Sortiment anpassen. Das bestätigt der Baumarktbetreiber auf Nachfrage des BaumarktManager. Nicht bestätigen hingegen kann die Wermelskirchener Zentrale einen Medienbericht, wonach bis zu 30 Prozent des Sortiments in den Märkten reduziert werden sollen. Insgesamt sei die Sortimentsanpassung Teil der Verzahnung des Offline-und Onlinegeschäfts, heißt es in einem Statement des Konzerns.
"Dort wo sich die Produkte beispielsweise in ihrer Funktion sehr ähneln, wollen wir bedarfsgerecht anpassen und auf der Fläche und in den Regalen hauptsächlich relevante Artikel für unsere Kunden anbieten", erklärt eine Sprecherin des Baumarktbetreibers gegenüber BaumarktManager. Zur Gesamtgröße des Sortiments macht das Unternehmen derzeit keine Angaben, "da wir uns aktuell in der Prüfung des Sortiments entlang aller Warengruppe befinden", heißt es. Zugleich betont Obi, "dass es sich hierbei um eine Fokussierung des dauerhaft im Markt verfügbaren Sortiments handelt." Klares Ziel sei es: "Häufig nachgefragte Artikel sollen jederzeit in jedem Markt ausreichend verfügbar sein, unabhängig von Standort und Marktgröße. Weniger relevante Artikel und einige Substitutartikel auch der Eigenmarken machen dafür Platz. Das bedeutet auch, dass neue und frische Artikel ins Sortiment hinzu kommen und dafür schaffen wir Raum mit positiven Effekten für unsere Kunden und unsere Partner", so der Wortlaut des Obi-Statements.
Verzahnung von Offline- und Onlinegeschäft
Der Baumarktbetreiber weist ausdrücklich darauf hin, dass die breitere Range des Sortiments über den Webshop obi.de oder über HeyObi App direkt online bestellt werden kann. Denn man sei fest davon überzeugt, so die Erkärung von Obi, dass die Zukunft von DIY in der Verzahnung des Offline- und Onlinegeschäfts liegt.
Obi dementiert Medienbericht
Auf Nachfrage des BaumarktManager dementiert der Konzern einen Medienbericht, nach dem die Rücknahme von Altprodukten sowie die Kosten des Regalumbaus von den Lieferanten übernommen werden sollen: "Was die Rücknahme von Artikeln angeht, wollen wir auch hier partnerschaftliche Lösungen finden", heißt es von Seiten des Baumarktfilialisten.
Ebenfallls sei es nicht richtig, so die Konzernzentrale, "dass wir einen Einbruch des Geschäfts verzeichnen. Wir sehen wie alle Marken im Retail Bereich eine Kaufzurückhaltung und hohe Preissensibilität bei unseren Kunden, nichtsdestotrotz konnten wir im letzten Jahr ein deutlich positives Ergebnis erzielen und die Umsatzzahlen zum Vorjahr steigern", stellt das Unternehmen klar.
"Core in Store" - die neue Strategie
Dr. Gonn Weide, Chief Commercial Officer bei Obi zur unter der Bezeichnung „Core in Store“ zusammengefassten strategischen Zukunftsausrichtung: „Wir möchten unsere Kunden befähigen Ihr Zuhause nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Um dies zu gewährleisten und getreu unseres Markenclaims ‚Alles machbar‘ erhöhen wir die Relevanz unseres Sortiments für unsere Kunden, und zwar unabhängig davon, in welchem Obi Markt sie etwas suchen. Dafür reduzieren wir die Komplexität – auch für unsere Märkte - und halten gleichzeitig Top-Seller stärker vorrätig.“