Lubert Winnecken
Lubert Winnecken: „Lizenzmarken wie "Schöner" Wohnen" reichen nicht an die Flächenproduktivitäten einer Marke Parador heran.“ (Quelle: bmm)

Industrie 2016-10-25T00:00:00Z Parador: Konzentration auf die Marke

Nach der Übernahme von Parador durch den Investor Nord Holding will der Bodenbelagshersteller weiter Kurs halten in Richtung Stabilität und Wachstum: Investitionen in Märkte, Marke und Produktion sowie ein klares Bekenntnis zu den Produktionsstandorten in Deutschland und Österreich seien dabei wesentliche Handlungsfelder.

„Wir schmieden ein Zukunftsbündnis zur nachhaltigen Stärkung unserer Marke und unserer Partner. Dabei arbeiten wir offensiv an drei Handlungsfeldern: Erstens an der Schnittstelle zu unseren Handelspartnern und ihren Kunden, um mit den richtigen Produkten und Services den Verkauf und die Kaufentscheidung einfacher, bequemer und sicherer zu machen. Zweitens an verbesserten internen Prozessen und Abläufen und drittens an der zukunftsfähigen Weiterentwicklung unseres Produktportfolios sowie dem Ausbau zukunftsfähiger Geschäftsmodelle“, so Lubert Winnecken, Vorsitzender der Geschäftsführung. Durch die Gewinnung der Nord Holding als Investor gingen die bereits aufgesetzten und wirksamen Wachstumsprogramme in Richtung Markt auch künftig weiter dynamisch voran.

Parador erwirtschaftet eigenen Angaben zufolge zum Ende des Jahres 2016 einen Umsatz von voraussichtlich mehr als 140 Mio. Euro. Das Unternehmen wachse seit zwei Jahren wieder erfolgreich und erreiche im Jahr 2016 eine Umsatzsteigerung im knapp zweistelligen Prozentbereich. Der Auslandsanteil mache inzwischen über 50% vom Gesamtumsatz aus.

Auf die Frage von baumarktmanager, wie es zum Verkauf von Parador an die Nord Holding gekommen ist, antwortete Winnecken: „Tatsächlich verhält es sich so, dass Parador gerade in den vergangenen beiden Jahren stark wächst. Hierdurch kommt es naturgemäß zu der Notwendigkeit weiterführender Wachstumsinvestitionen. Diese Möglichkeit war innerhalb der Hüls-Gruppe aufgrund der notwendigen Restrukturierung des Kastenmöbelsegments nicht gegeben. Vor diesem Hintergrund kam es zu der nun aktuellen Win-Win Situation für Parador und die ehemalige Hüls-Gruppe. Einerseits kann durch die Veräußerung des Unternehmens Parador die Restrukturierung bei Hülsta schneller und kraftvoller vorangetrieben werden. Gleichzeitig können in naher Zukunft bereits die ersten zukunftsweisenden Investitionen bei Parador umgesetzt werden. Betont werden muss allerdings an dieser Stelle, dass auch in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Parador-Standorte und die Marktbearbeitung investiert wurde. Gleichwohl hat sich Pardaor durch die sehr gute Entwicklung der letzten Jahre Chancen erarbeitet, die nun nach offensiveren Maßnahmen rufen.“

Winnecken geht davon aus, dass die Handelspartner die nun gestärkte Position von Parador verstünden. Ab 2017 wolle man sich allein auf die Marke Parador konzentrieren und diese in den stationären Vertriebswegen weiter ausbauen. „Gerade im DIY-Umfeld haben wir wir gelernt, dass das Original am besten funktioniert und Lizenzmarken wie "Schöner" Wohnen" bei weitem nicht an die Flächenproduktivitäten einer Marke Parador heranreichen. Somit ist dies für uns dann einfach konsequent, unsere Marke mit den entsprechenden Produkten und in den bestehenden Vertriebskanälen kontinuierlich noch stärker zu machen“ so Winnecken.

zuletzt editiert am 24. Juni 2021