Preiserwartungen, Handel
Übersicht der Preiserwartungen im Einzelhandel. (Quelle: Ifo-Institut)

Handel

31. January 2023 | Teilen auf:

Preiserhöhungen gehen auch im Handel zurück

Weniger Unternehmen planen in den nächsten drei Monaten, ihre Preise zu erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Ifo Instituts hervor. Die Ifo Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im Januar auf 35,4 Punkte, nach 40,1 im Dezember.

Vor allem das Verarbeitende Gewerbe, aber auch die Dienstleister, das Baugewerbe und der Handel planen seltener, ihre Preise zu erhöhen. „Die bestätigt einmal mehr, dass wir den Scheitelpunkt der Inflationswelle hinter uns gelassen haben“, sagt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Allerdings werde die Inflationsrate in den kommenden Monaten weiterhin hoch bleiben und sich der Anstieg der Verbraucherpreise nur allmählich abflachen“, fügt der Ifo-Experte hinzu. Vor allem in den konsumnahen Bereichen seien die Preiserwartungen weiterhin hoch und gehen nur langsam zurück. Lebensmittel-, Spielwaren- und Schreibwarenhändler, Reisebüros und –veranstalter sowie Hotels planen sogar wieder häufiger als im Vormonat ihre Preise anzuheben, teilt das Ifo-Institut mit. Hingegen seien die Preiserwartungen im Einzelhandel für Fahrräder, Unterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie in der Gastronomie zurückgegangen. Nach der aktuellen Erhebung werden 61,4 Prozent der Baumärkte die Preise erhöhen. Zum Vergleich: Im Oktober gaben noch 85,6 Prozent der Bau- und Heimwerkermärkte an, ihre Preise erhöhen zu wollen.

Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen nach Angaben des Ifo Instituts in nahezu allen Bereichen zurückgegangen. Insbesondere die energieintensiven Industrien profitieren von sinkenden Marktpreisen für Erdgas, Rohöl und Strom. Im Papiergewerbe wollen mittlerweile sogar die Mehrheit der befragten Unternehmen ihre Preise senken.

zuletzt editiert am 31.01.2023