Fairtrade, Toom, Stecklinge
Pilotprojekt von Toom und Fairtrade schreitet voran. (Quelle: Fairtrade / Hilina Abebe)

Grüne Fakten 26. April 2023 Toom erweitert Fairtrade-Pflanzensortiment

Das im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Pilotprojekt von Toom und Fairtrade Deutschland schreitet in diesem Jahr weiter voran. Gestartet mit einer kleinen Auswahl fair gehandelter Pflanzen wie Weihnachtssternen deckt der Baumarktbetreiber 2023 einen noch größeren Teil des Pflanzenjahres mit verschiedenen Fairtrade-Pflanzen ab.

Die im Handel erhältlichen Pflanzen haben oft eine lange Reise hinter sich, bevor sie in Deutschland zum Verkauf angeboten werden. Sie werden aus Stecklingen kultiviert, die häufig aus dem globalen Süden stammen, so der Baumarktbetreiber. In dieser Branche finden tausende Arbeiterinnen und Arbeiter eine Beschäftigung. Um deren Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, starteten Toom und Fairtrade im vergangenen Jahr das Pilotprojekt für mehr fair gehandelte Pflanzen – und somit für höhere Fairtrade-Prämien für die Arbeiterinnen und Arbeiter vor Ort. Zusätzlich stockt Toom nach eigenen Angaben die Prämienzahlung pro eingekaufter Pflanze um einen Cent auf – und verdoppelt die reguläre Prämie so nahezu.

„Wir hoffen, mit den zusätzlichen Prämieneinnahmen eine Reihe von Wünschen der Arbeiterinnen und Arbeiter erfüllen zu können. Einer davon ist die Einrichtung einer Kindertagesstätte. Viele Arbeiterinnen sehen sich gezwungen, ihre Arbeit nach der Geburt aufzugeben, weil es niemanden gibt, der sich um die Kinder kümmert", sagt Roman Girma, Ernte-Koordinatorin der Red Fox Stecklingsfarm in Äthiopien und Mitglied des Fairtrade-Prämienausschusses. „Außerdem möchten wir die medizinische Betreuung ausbauen, sodass künftig auch die Familien der Arbeiterinnen und Arbeiter versorgt werden können. Bislang sind nur die Angestellten selbst über die vom Unternehmen betriebene Klinik krankenversichert“, so Girma weiter.

zuletzt editiert am 05.05.2023