Robert Friedmann, Würth-Gruppe
Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, bei der Bilanzpressekonferenz der Würth-Gruppe am 4. Mai 2023. (Quelle: Ufuk Arslan)

Industrie 8. May 2023 Würth-Gruppe mit zweistelligem Umsatzplus

Die Würth-Gruppe verzeichnet im Geschäftsjahr 2022 erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum. Der Umsatz liegt mit 19,9 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahr (2021: 17,1 Milliarden Euro). Das entspricht einem Plus von 16,8 Prozent, währungsbereinigt sind es 15,1 Prozent. Mit 1,6 Milliarden Euro erzielt der Konzern auch beim Betriebsergebnis eine neue Rekordmarke (2021: 1,3 Milliarden Euro).

Auf der Bilanzpressekonferenz hob Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe hervor, dass der Hersteller von Montage- und Befestigungsmaterial in den vergangenen beiden Jahren ein Umsatzplus von über 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. "Das ist in unserer über 75-jährigen Unternehmensgeschichte eine beachtliche Leistung – bedenkt man die Vielzahl an Unabwägbarkeiten, die uns seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 und jetzt mit dem Krieg in der Ukraine einiges abverlangen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten schätzen unsere Kunden unsere zuverlässige Lieferfähigkeit und Serviceführerschaft."

Nach wie vor ist Deutschland laut Konzernangaben mit einem Umsatzanteil von 39,4 Prozent der wichtigste Einzelmarkt der Würth-Gruppe. Die deutschen Gesellschaften erzielten ein Umsatzplus von 13,1 Prozent. Die Stabilität der einzelnen Geschäftsmodelle und die sehr hohe Produktverfügbarkeit werden als Gründe für die positive Entwicklung genannt. Besonders erfolgreich schnitten laut Konzernbilanz der Elektrogroßhandel (+24,8 Prozent) sowie die Würth Elektronik Gruppe (+22,0 Prozent) ab. Die Division Holz erzielte mit 21,4 Prozent das größte Wachstum unter den Divisionen der Würth-Linie, gefolgt von der Industrie mit 20,9 Prozent. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, Keimzelle und größte Einzelgesellschaft des Konzerns, steigerte ihren Umsatz inklusive konzerninterner Umsätze um 10,5 Prozent. Auch die Gesellschaften außerhalb Deutschlands verbuchten mit einem Umsatzplus von 19,4 Prozent ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Leistungsträger sind Amerika, Süd- und Osteuropa, teilt der Konzern mit.

Digitale Warenbeschaffung

Neben den weltweit über 43.000 Mitarbeitenden im Vertrieb und den mehr als 2.500 Niederlassungen zählt der Bereich E-Business zu den strategischen Wachstumsfeldern der Würth-Gruppe. Während der Corona-Pandemie sei die Warenbeschaffung über digitale Kanäle für die Kundschaft zum festen Bestandteil ihrer Bestellroutine geworden, heißt es. Dieser Trend spiegele sich im Umsatz wider: Das E-Business erzielte konzernweit einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Der Umsatzanteil lag auf einem neuen Höchstwert von 20,7 Prozent.

Starke Logistikprozesse

Das kontinuierliche Wachstum der Würth-Gruppe setze voraus, so die weiteren Angaben des Herstellers, dass die Prozessstrukturen mitwachsen. Strategie des Konzerns sei es daher, das ganze Potential an Digitalisierung und Automatisierung vollumfänglich auszuschöpfen, um auch gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Unsere Roboter in der Logistik erhöhen einerseits die Produktivität. Andererseits entlasten sie unsere Mitarbeitenden bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Über automatisierte Prozesse können wir unsere Kunden schnell und zuverlässig beliefern. Sie schätzen die Qualität unserer Produkte, dasselbe erwarten sie zurecht von der Verfügbarkeit der bestellten Ware“, sagt Friedmann

zuletzt editiert am 10.05.2023