EHI E-Commerce Österreich Schweiz 2018
Quelle: Statista/EHI

Handel 2019-11-26T00:00:00Z Zweistelliges Online-Wachstum in Österreich und der Schweiz

Die E-Commerce-Märkte von Österreich und der Schweiz befinden sich weiter im Wachstum. Laut EHI und Statista konnten die 250 umsatzstärksten Onlineshops beider Märkte in 2018 ein zweistelliges Umsatzwachstum verbuchen.

Das Wachstum finde in beiden Alpenländern jedoch vorwiegend in der Spitze statt. Dementsprechend bleibe die Marktkonzentration in Österreich und der Schweiz weiterhin auf hohem Niveau. „Identisch zum deutschen E-Commerce-Markt konzentriert sich das Umsatzwachstum in beiden Ländern vor allem auf die Shops in der Spitze des Rankings“, sagt EHI-Projektleiterin Nina Langer.

Der Onlinehandel in Österreich verzeichnet der Studie zufolge in 2018 ein Umsatzwachstum von 16,3 Prozent. Im Vorjahr lag das Plus noch bei 9,2 Prozent. Insgesamt haben die 250 umsatzstärksten Onlineshops 2018 mit physischen Waren im Internet 3,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,7 Milliarden Euro) umgesetzt. Der Löwenanteil des Gesamtumsatzes entfällt auch in 2018 auf die größten Onlineshops im Ranking – insbesondere auf die Top 10, die mit 1,6 Milliarden Euro gut die Hälfte des Gesamtumsatzes der Top 250 in Österreich erwirtschaftet haben. Die Markkonzentration bleibt somit in etwa auf Vorjahresniveau (51,1 Prozent). Angeführt wird das Ranking von amazon.de (719,8 Millionen Euro), zalando.at (341,8 Millionen Euro) und universal.at (125,0 Millionen Euro).

Auch in der Schweiz lässt sich laut EHI und Statista ein stärkeres Umsatzwachstum feststellen, als noch im Vorjahr. Der Gesamtumsatz der Schweizer Top 250 lag 2018 bei 7,7 Milliarden Schweizer Franken (CHF). Damit wurde ein Umsatzplus von durchschnittlich 10,2 Prozent erreicht (Vorjahr: 5,2 Prozent). Auch im Schweizer E-Commerce bleibt die Marktkonzentration auf hohem Niveau. Mit 3,6 Milliarden CHF geht knapp die Hälfte (46,1 Prozent) des Gesamtumsatzes auf das Konto der Top 10. Mit einem Umsatz von 785,1 Millionen CHF ist zalando.ch erstmals auf Platz eins vorgerückt und hat den jetzt zweitplatzierten Shop digitech.ch (774,9 Millionen CHF) hinter sich gelassen. Auf Platz drei des Rankings behauptet sich amazon.de mit einem Gesamtumsatz von 466,4 Millionen CHF.

Durchschnittliche Umsatzentwicklung

Das Umsatzwachstum in Österreich hat sich weiter in die Spitze verlagert. Die 50 umsatzstärksten Shops weisen mit durchschnittlich 51,7 Prozent das stärkste Umsatzwachstum auf (Vorjahr: 46,4 Prozent). Die Plätze 51 bis 100 sind im Durchschnitt noch um 17,0 Prozent (Vorjahr: 12,2 Prozent) und die Plätze 101 bis 150 um 10,5 Prozent (Vorjahr: 0,4 Prozent) gewachsen.

Auf den Plätzen 151 bis 200 lässt sich nur noch ein geringes Umsatzwachstum von 0,6 Prozent feststellen. Damit erzielen sie jedoch ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr (-17,5 Prozent). Die Ränge ab 201 verlieren mit -1,6 Prozent leicht. Aber auch hier ist eine starke Verbesserung zum Vorjahresergebnis (-24,4 Prozent) festzustellen. „Der Shops auf den hinteren Plätzen des österreichischen Rankings scheinen sich zu erholen“, kommentiert Langer.

Auch in der Schweiz weisen die 50 umsatzstärksten Onlineshops das höchste durchschnittliche Umsatzwachstum (37,2 Prozent) auf. Dieses lag im Vorjahr bei 25,1 Prozent. Um durchschnittlich 14,7 Prozent (Vorjahr: 9,0 Prozent) sind die Umsätze der Plätze 51 bis 100 gestiegen. Während die umsatzstärksten Shops im Ranking ein größeres Umsatzwachstum als noch im Vorjahr aufweisen, profitieren die kleinen Shops dagegen nicht vom E-Commerce-Markt Boom.

Die Ränge 101 bis 150 verzeichnen mit durchschnittlich 12,0 Prozent ein geringeres Umsatzwachstum als im Jahr zuvor (14,6 Prozent). Die Ränge 151 bis 200 sind mit durchschnittlich 5,0 Prozent nur leicht gewachsen und lassen ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr (9 Prozent) nach. Die Shops ab 201 kämpfen sogar mit Umsatzrückgängen von durchschnittlich -13,9 Prozent (Vorjahr: 0,8 Prozent).

zuletzt editiert am 25. Juni 2021