Nach langwährender Unsicherheit gibt es nun Klarheit: Die Zukunft des Raumausstattungs-Spezialisten Hammer ist gesichert. Ein Investor, das REThink-Konsortium mit Unterstützung von GA-Europe, hat die Fortführung des Unternehmens übernommen und sichert 1.200 Arbeitsplätze. Dies teilen die Hammer Fachmärkte in einer Presseerklärung mit.
Kern der Restrukturierung ist demnach die Transformation des Geschäftsmodells: Hammer vollzieht einen strategischen Wandel vom klassischen Fachmarkt hin zu einem umfassenden Dienstleistungsanbieter für Raumausstattungs-Handwerksleistungen – begleitet von einem passenden Warenangebot. Die neue Gesellschaft firmiert künftig unter dem Namen Hammer Raumstylisten GmbH.
Das Sanierungskonzept umfasst laut der Mitteilung den Erhalt von 93 Standorten, die als tragfähige Basis für die Neuausrichtung dienen. „Alles aus einer Hand“ lautet das neue Leitbild: Kunden erwartet eine Kombination aus individueller Wohnraumberatung, Handwerksservices direkt vor Ort und einem bedarfsorientierten Produktsortiment. Durch die Investition im Rahmen eines Asset-Deals können bestehende Kundenaufträge trotz der Restrukturierung zuverlässig abgewickelt werden.
Obwohl die Rettung von 1.200 Arbeitsplätzen und die Sicherung der Standorte ein positives Signal für die Branche sind, bleibt der Wandel nicht ohne Verluste. Zahlreiche Filialschließungen (nur 93 von einst 180 Filialen bleiben erhalten) bedeuten, dass ein Großteil der Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen muss. Die Geschäftsführung betonte in einer Stellungnahme ihren Dank und Respekt gegenüber den betroffenen Beschäftigten: „Hinter jeder geschlossenen Filiale stehen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unser Unternehmen über Jahre hinweg geprägt haben. Es schmerzt uns sehr, dass wir nicht allen eine Zukunftsperspektive bieten können.“
Mit der Transformation vom reinen Fachmarkt hin zum Dienstleistungsanbieter stellt sich Hammer den Herausforderungen eines stark umkämpften Marktes, in dem klassische Geschäftsmodelle zunehmend unter Druck geraten. Auch die Schließung der Brüder Schlau-Großhandelssparte - BaumarktManager berichtete - wird branchenintern als Zeichen für einschneidende Veränderungen im Markt verstanden.
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