Das Jahr 2021 hat wenig Veränderungen am Standortnetz der Baumärkte in Deutschland gebracht. Die Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse (Gemaba) verzeichnete so wenig Bestands- und Flächenveränderungen wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1982.
Zum Stichtag 1. Januar 2022 registriert Gemaba in Deutschland 2.091 Baumärkte „im Sinne der üblichen Baumarkt-Definition“. Diese setzt eine Innen-Verkaufsfläche von mindestens 1.000 Quadratmeter und ein breites Sortiment an Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf voraus. Im Vorjahresvergleich gibt es demnach vier Baumärkte weniger in Deutschland.
Dass die Gesamtverkaufsfläche dennoch um rund 25.000 Quadratmeter gewachsen ist, liegt daran, dass die Betreiber kleinere Standorte geschlossen und dafür größere Baumärkte neu eröffnet haben. Nach Einschätzung des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) zeigen die Gemaba-Zahlen, „dass die Branche auch in 2021 an der Modernisierung und Aufwertung der Flächen gearbeitet hat“. Nicht berücksichtigt seien „die vielen Modernisierungen auf bestehender Fläche, die beständig die Attraktivität der Märkte für die Kunden und Kundinnen erhöhen“.
BHB-Vorstandssprecher Franz-Peter Tepaß wies zu Wochenbeginn bei der Jahrespressekonferenz des Verbandes darauf hin, dass es in Deutschland so gut wie keine „weißen Flecken“ für neue Baumärkte (insbesondere für große) mehr gebe. Stark expandiert haben zuletzt vor allem Anbieter aus dem Discount-Bereich wie unter anderem das Franchiseunternehmen Sonderpreis Baumarkt. Große Unternehmen müssen sich nach Einschätzung von Tepaß vor allem auf neue (Vertriebs-)Konzepte fokussieren, sagte der Obi-Vorstand. Sein Unternehmen hat gerade einen neuen Store in Köln eröffnet.